Human-Metal-Model (HMM)

Das Human-Metal-Model (HMM) beschreibt die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen Menschen (engl.: Human Body) über ein metallisches Werkzeug und ein geerdetes Bauelement. Dabei wird angenommen, dass die Entladung durch Berührung eines beliebigen Pins des Bauelements mit dem Werkzeug eingeleitet wird, während ein anderer beliebiger Pin des Bauelements geerdet ist. Unter einem „Pin“ werden im Gegensatz zu anderen Entladungsmodellen auf Bauelementebene nur besonders exponierte Anschlusskontakte verstanden.

Das HMM adaptiert ein ursprünglich nach IEC 61000-4-2 normiertes Modell auf Systemebene für Bauelemente. Während das ursprüngliche Modell von besonderer Bedeutung für die manuelle Montage bestückter Leiterplatten, von Modulen und Geräten in elektrische Systeme ist, zielt seine Adaption für Bauelemente auf Spezialfälle, die vergleichsweise selten auftreten und nur eine bedingte Aussagekraft für die ESD-Festigkeit des jeweiligen Systems haben. Daher ist das HMM unter Fachleuten umstritten.